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18.05.2007

Videoabend 5 - Xtreme Edition

Hier die Folgen 1, 2, 3 und 4.

Man muss einen Hentai-Anime wie "Stepsister" wirklich mal wenigstens zur Hälfte (Link leider nicht mehr aktuell) gesehen haben, wenn man im Ansatz zu verstehen beginnen will, warum diese Welt so ist, wie sie ist: Wäscheklammern in den Brustwarzen und der Klitoris? Check, überhaupt kein Problem! Natursekt, Squirting und Rimming? Check, 200 Zeichner haben fünf Wochen lang nur an dieser Animation gearbeitet! Sex in allen Löchern mit der Stiefschwester und der Stiefmutter? Check, die Soundeffektabteilung macht freiwillig Überstunden! "Muschi" sagen? AUF GAR KEINEN FALL, DU PERVERSES SCHWEIN!!!1

Aber vielleicht muss das so sein, wenn Japaner aus Videos wie diesem lernen, wie man heiße Gaijin-Frauen aufreißt:

Auch der Flashkünstler David Firth macht ziemlich geniale und morbide Filmchen wie dieses hier.

Fast grenzenloses und unglaublich beneidenswertes Talent kann man auch in Leni Riefenstahls "Triumph des Willens" beobachten, der tatsächlich frei online verfügbar ist. Wie der Führer einem Messias gleich aus den Wolken herabsteigt, über Nürnberg fliegt, in dessen breiten Straßen schon die Massen prozessieren, von ekstatisch leuchtenden Gesichtern jubelnd begrüßt, durch Spaliere über Spaliere mit der rechten Hand grüßender Bürger gefahren und mit einem Fackelzug geehrt wird, das bedarf überhaupt keines Sprecherkommentars, um eindrücklichst zu wirken. Die kernigen deutschen Burschen und die heranwachsenden Jungen beim Frühsport und an der Gulaschkanone (wogegen die feisten Perversengesichter der Nazifunktionäre natürlich deutlich abfallen, aber you go to war with the army you have), die Arbeitsmänner "aus Pommern", "von de Waterkant" und "vom Schwarzwald", die für ein Volk, einen Führer und ein Reich mit ihren Spaten stehen, dann eine Fackelparade der SA, am nächsten Tag Ariadne von Schirachs Großvater mit Schweißflecken und Hitler vor der Jugend, wieder durch grüßende Massen zu einer Militärparade, ein Meer von Flaggen auf dem Weg zum Parteitagsgelände, eine mitreißende Rede unter dem Reichsadler, wieder Fackeln, der dritte Tag ist zu Ende.

Hunderttausende Menschen wie Bauklötze, in ihrer Mitte der Führer, der Reichsführer-SS und der SA-Stabschef, Flaggen, Marschieren, Reden, Brüllen, Jubeln, Weihen, endlich die Thronsaalszene aus "Star Wars", ein berührter und energischer Hitler beschließt die Ordensmesse, mit gen morgen marschierenden Truppen unter der strahlenden Sonne der Swastika und den Lerchentönen des Horst-Wessel-Liedes endet das Meisterwerk, und in inniger Liebe zum Führer starrt man fassungslos in den schwarzen Schirm. Der beste Film aller Zeiten. Der schlimmste Film aller Zeiten.

4 Kommentare:

  1. Es gibt ein cooles Interview mit Elisabeth Bronfen auch über Riefenstahl, das finde ich ziemlich treffend. Bin allerdings grad zu faul es zu suchen, sollte irgendwo online zu finden sein.

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  2. Äh - ja. Also.
    ... kann mir vielleicht jemand mal die HANDLUNG von "Stepsister" erklären, mit der Stiefmutter, die am Ende vor diesem Gemälde steht und so? Mein Französisch ist leider so schlecht, und das Geplapper hab ich immer übersprungen, weshalb mir wohl die dramaturgischen Feinheiten entschlüpft sind... Vielen Dank im Voraus!

    Der Ali

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  3. Ich hab's auch nicht ganz verstanden, aber es geht wohl um die Preise auf dem Kunstmarkt, ein verschwundenes Gemälde des verstorbenen Vaters usw., was man sich halt so an Ausreden zurechtlegt, um seine rattenscharfe neue Mutter zu pimpern...

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  4. "Stepsister" is sooo cool :-P

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