Récapitulons.
Am 12. Juli entführt die Hisbollah, eine hocheffektive, von Iran und wahrscheinlich auch Syrien gesponserte Guerillamiliz/Heilsarmee/Partei, nahe der libanesischen Grenze zwei israelische Soldaten, Ehud Goldwasser und Eldad Regev, und tötet drei weitere. In der Verfolgung der Entführer fährt ein Merkava-2-Panzer auf eine mit mindestens 200 Kilo Sprengstoff gefüllte Mine und wird fast vollständig zerstört. Alle vier Besatzungsmitglieder sterben.
Moment mal.
200 Kilo Sprengstoff?
Ein f'ing Merkava 2?
So ein Ding?
Oh Baby, das ist nicht gut. Gar. Nicht. Gut.
Anyway, als Antwort bombardieren die israelischen Streitkräfte in den folgenden Wochen den Libanon, um die Operationsfähigkeit der Hisbollah und ihre Unterstützung in der Bevölkerung zu verringern. Die Hisbollah vergilt's mit hunderten Katjuschas und anderen, zum Teil mit Kugellagern gefüllten Raketen auf israelische Städte, um Zivilisten zu töten, und trifft am 14. Juli die INS Hanit (Speer) mit einer Antischiffsrakete chinesischer Bauart, wobei vier Matrosen sterben.
Moment mal.
Eine Antischiffsrakete?
Gegen dieses Ding?
Oh, das ist schlecht. Oh, das ist sehr, sehr schlecht.
Doch wir müssen weiter im Text. Während der Konflikt voranschreitet, verfallen die westlichen Medien in ihren üblichen modus operandi, das heißt, man drischt mal wieder so richtig schön auf diese unverschämten Juden ein, hat man doch allzulange vermisst, was wagen es diese eklen Spaltpilze des Nahen Ostens auch, gegen die zu kämpfen, die sie mit Mann und Maus vernichten wollen? Können wir nicht alle Freunde sein??
Gleichzeitig lacht sich Hassan Nasrallah, dank eines Treppenwitzes der Geschichte Nachfahre des Propheten, in einem der tausend Tunnels, die die Hisbollah seit dem Abzug Israels aus dem militärischen Treibsand des Südlibanons wider dem Völkerrecht unter den Augen der wie immer gewollt impotenten UN gegraben hat, am Telefon mit seinem Juden fast noch mehr als er liebenden Busenfreund Mahmud Ahmadinejad kehlig lachend tot und bestellt noch ein paar Stalinorgeln, die er alsbald in sicherer Erwartung unvermeidlicher ziviler Toter zwischen libanesische Wohnhäuser platziert, um am nächsten Tag in der Zeitung von einem neuen, selbstbebilderten Kana zu lesen, das ihm wieder neue Rekruten und neue Spendengelder zutreibt, die er nutzt, um wieder neue Stalinorgeln zu bestellen, Mahmud - find ich gut ...
Das perfekte Perpetuum mobile.
Besser noch: Die Terrormaschine des Scheichs unterhält sich nicht nur selbst, sie generiert auch Energie, insbesondere aus jedem Versuch, sie zu stoppen. Und während die Israelis so im blutigen Kampf von Haus zu Haus verzweifelt versuchen, einen Feind auszugraben, der wortwörtlich auf dem Schlachtfeld verwurzelt ist und buchstäblich für die Guerilla geboren wurde, die libanesische Regierung wohlweislich in das Arschloch des Sayyids hineinkriecht, die Europäer in gewohnter, geschlechtskranker Impotenz däumchendrehend dem Morden zusehen und der hirntote "The Decider" weder ein noch aus weiß, lacht, hüfttief im Blut, nur einer. Und kauft noch eine Antipanzermine. Und noch eine Antischiffsrakete. Und einen Atomsprengkopf. In der Glorie des Sieges, in freudiger Erwartung der strahlenden Zukunft, unter dem milde abgewandten Blick der Welt. Ein aufhaltsamer Aufstieg.
31.07.2006
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