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30.10.2007

Gruseliges zum Wochenanfang

Anruf vom Arzt. Das Labor habe meine Blutprobe verschlampt und ich solle deshalb demnächst zur erneuten Abnahme vorbeikommen.

Na gut, ich wollte sowieso mal wieder hin, aber wenn Ihr nächste Woche in den Nachrichten hört, dass 10.000 geklonte Zombies aus einer geheimen ostsibirischen Forschungseinrichtung entkommen sind, wundert Euch nicht über die komischen Knubbel an ihren rechten Ohren.

26.10.2007

Wissenswertes zum Wochenende

Deprimierendes

Genies haben noch weniger Sex als Idioten. Die Geschichte meines Lebens?

Naja, hier und in diesem großartigen Interview kann ich ja lernen, wie man sich selbst einen bläst.

Nur Spaß! Beim letzten Versuch hätte ich mir beinahe ein Auge ausgestochen.

Vielleicht sollte ich mir stattdessen beibringen, so wunderschön wie ein Tigerschnegel zu lieben:

Oder sollte ich mich doch besser zuerst selbst hacken?

So oder so, was Tony Blair als Premierminister gelernt hat, kann man nur doppelt und dreifach unterschreiben. Aber warum, warum, warum hat er sich dann als Bushs Vasall verdingt?

Die Welt ist eben einfach schlecht. Zum Beispiel in Usbekistan, über dessen Leid sich aber natürlich niemand aufregt. Vielleicht sollten ein paar Juden oder Amerikaner oder am Besten jüdische Amerikaner einige hungernde Usbeken verprügeln, fürs Fernsehen und so.

Und kompliziert ist sie auch, diese Welt. Zum Beispiel im Yasukuni-Schrein.

Und ungerecht, zum Beispiel für Hausmänner, sehr guter Artikel.

Trotzdem ein schönes Wochenende!

23.10.2007

Schwanzvergleich

For what it's worth.

Mein IQ

Portal

Als alter Konsolencowboy habe ich in meinem Leben höchstens eine Handvoll PC-Spiele besessen, nur solche, die ich unbedingt haben wollte, und sie haben mich, vielleicht bis auf das unglückliche "Star Wars Galaxies", nie enttäuscht.

Meine neueste Errungenschaft ist "Portal".

Vom lustig skurrilen Trailer und dem einfachen, aber fesselnden Spielprinzip des Vorgängerprojekts, der Freeware "Narbacular Drop", sehr angetan, habe ich mir "Portal" für 20 Dollar, das sind heute ja nur noch 14 Euro und ein halb aufgelutschtes Bonbon, bei Steam heruntergeladen, installiert und begonnen, Spaß zu haben.

Und wie, Baby.

Chell

Als ein bisschen herbe, aber erfrischend kompromiss- und furchtlose Protagonistin Chell erwacht man in den Beobachtungskammern eines riesigen und verwinkelten unterirdischen Labors einer mysteriösen Forschungsgesellschaft, wie sie in keinem erinnerungswürdigen Spiel fehlen darf, man denke nur an die im besten Sinne haarsträubenden Abenteuer in den Bunkern der Umbrella Corporation in der "Resident Evil"-Reihe oder auch an die Untaten Shinra Electrics in "Final Fantasy VII". Ich sehe aber davon ab, weitere böse fiktive Firmen aus Videospielen zu nennen, weil man mich sonst noch für einen Nerd hält.

Nach einigen einleitenden Puzzles findet Chell, die man aus der Ich-Perspektive flüssig durch die sorgfältig gestalteten und beeindruckend realistisch wirkenden Level steuert, die Bestandteile der Portalkanone, und damit fängt der Spaß richtig an.

You see, das auf dem Bild oben ist kein Spiegel oder ein vertikaler See, sondern ein Blick durch die zwei schräg nebeneinander gefeuerten Portale. Man kann diese Portale schießen, fast wohin man will, sie sind immer miteinander verbundener Ein- und Ausgang, betritt man also ein Tor, kommt man beim anderen wieder heraus, und Bewegungsimpuls und Gegenstände folgen. Das hier hinten bin also ich, die hier vorne ist, um nach hier hinten zu kommen, alles klar?

Chell und die Portale

Vielleicht wird es durch noch ein Video deutlicher ...

Mit diesem so simplen wie genialen Prinzip sind in diesem leider recht kurzen Spiel dennoch zahllose gut gemachte Rätsel und Reflextests möglich, die gegen Ende und besonders in den Extralevels auch richtig stark an den kleinen grauen Zellen zerren, doch zum Ereignis und zur großen Empfehlung wird "Portal" erst durch die omnipräsente, großartig gesprochene, wunderbar klingende Stimme der künstlichen Intelligenz GLaDOS, die den Spieler mit Kuchen lockt, ihn warnt, dass auch eine Kiste mit Herz einem nicht mit Erstechung drohen kann, ihm anbietet, seine Organe an eine Selbstbewusstseinsstiftung für Mädchen zu spenden, und tausend dergleichen herrlich kreative und bizarre Dinge mehr, die dem Spiel Leben, Seele und Spannung geben, bis zum schönsten Abspann seit ewigen Zeiten. Spielen!

Der Weighted Companion Cube

19.10.2007

Confluence

Im Juni.

Ich höre Miki Imai, öffne mit dem edlen, geschwungenen Brieföffner von der Toin Gakuen Bad Saulgau Briefe und lächele aus zwei erfreulichen Gründen, einer ist der dritte Hinweis für die, die mitzählen, als eine neue Mail von Freund P. eintrifft, der vor kurzem, nach seinem Abschluss, zum Arbeiten nach Yokohama gezogen ist und seither täglich von seinem Aufenthalt in Japan berichtet.

Seiner Rückkehr nach Japan, und für P. schien es mir immer, als bedeute ihm dies dasselbe wie Vincent Freeman die Fahrt zu den Sternen am Ende des großartigen "Gattaca":

For someone who was never meant for this world, I must confess I'm suddenly having a hard time leaving it. Of course, they say every atom in our bodies was once part of a star. Maybe I'm not leaving... maybe I'm going home.

Wer Japan wie P. oder der ergebene Autor dieser Zeilen jedoch aus eigener Anschauung kennt oder wenigstens in einschlägigen Büchern und Filmen zwischen den Zeilen gelesen hat, weiß, dass dieses ferne Land, vor allem seine Agglomerationen, wenig mit einem kosmischen Utopia und mehr mit einem sehr irdischen subtropischen Moloch zu tun hat, in dem die glitzernde Zukunft, die gehegte Vergangenheit und die übervölkerte und korrodierte Gegenwart oft kaum drei Schritte auseinander liegen. Es ist eins der vielen stillen Wunder Japans, dass dies in kaum glaublicher Ruhe und Selbstverständlichkeit geschieht, bei Wohn- und Lebensverhältnissen, die die meisten Westler in spätestens zwei Tagen Amok laufen lassen würden, und mehr als zurecht.

Trotzdem ist P. nach Japan zurückgekehrt und fragt sich nun, ob er das Richtige getan hat, ob er am richtigen Ort weilt, wohin er von dort gehen soll, was er eigentlich will ...und wer er ist.

Kurz, P. stellt sich die Fragen.

Aber was sind die Antworten?

Kann sie jemand P. mailen?

Und mir?

Problem gelöst, Blogger verrückt

Nur damit meine Leser einmal eine Ahnung bekommen, welche Opfer ich selbstlos und bescheiden wie Jesus für sie auf mich nehme, hier ein kleiner Bericht über den großen Aufwand zur Behebung eines kleinen Problems. Geht auch gleich danach mit nichttechnischem Content weiter.

Das Problem bestand darin, dass meine neu verschobene Navigationsleiste im Internet Explorer 6 und seinen Vorgängern nicht rechts neben den Texten, sondern darunter dargestellt wurde. Da immer noch wenigstens zwei von fünf Surfern einen IE6 oder noch schlechter verwenden, war das ein ausreichend dringlicher Bug, um ihn schnell beseitigen zu müssen oder von vielen nicht mehr gelesen zu werden.

Nach etwas Herumprobieren mit der CSS-Datei, die die Darstellung meines Blogs kontrolliert, bin ich daraufgekommen, dass der Explorer 6 die Navigationsleiste als zu groß für die festgesetzte Breite des Layouts empfunden und sie deshalb nach unten verbannt hat. Da die Elemente aber pixelgenau aufeinander abgestimmt sind, musste der IE irgendwo Bildpunkte dazugemogelt haben.

Nur warum?

Nach weiteren Versuchen, mehreren inspirierten Google-Anfragen und unermüdlicher Linkverfolgung fand ich nach nur drei Stunden die Ursache und die Lösung. Leider konnte letztere für mich nicht funktionieren, weil sie das Problem nur auf die Ebene des Gesamtdokuments propagiert, so dass es nicht mehr auffällt, die drei dazugeschummelten Pixel aber belässt. Und da meine Navigationsleiste am rechten Rand des Layouts stehen muss und somit nicht ein Jota nach rechts rücken kann, war ich so weit wie am Anfang, nur mit bedeutend weniger Haaren auf dem Kopf.

Einige Wutanfälle und neuerliche Googlesuchen später bin ich aber über einen obskuren Foreneintrag gestoßen, der mein Problem nach fünf Stunden in der Hölle schließlich wirklich löste: Wenn ich am Rand der Welt stehe und nicht nach rechts kann, muss eben der Rand über sich selbst hinausragen.

Trust me, das gibt in CSS viel mehr Sinn als in Prosa.

Das endliche Ergebnis ist zwar nicht optimal, eigentlich sogar ziemlich hässlich, aber beeinträchtigt die Darstellung in funktionierenden Browsern nicht und macht mein Blog wieder für (fast) alle benutzbar.

Und die Moral von der Geschichte: Wechselt zu Firefox!!1

11.10.2007

Eva-TV

Ist das... ist das Ding schon an? Soll ich hier jetzt was r-reinschreiben? Aber ich hätte eigentlich viel lieber noch mein Abendessen- ich bin auch gar nicht- was soll das überhaupt sein, ein "Eva-Herman-Experte", es gibt doch auch keine Experten für den Zahlenraum bis zehn, weil jeder analphabetische Erstklässler- schon gut, schon gut, kein Grund, gleich ausfällig zu werden, ich mache ja schon, hier bitte:

Johannes B. Kerner

Dieser Kerner ist ein Vampir. Und nicht ein romantisch-melancholischer wie Gary Oldman, ein aristokratischer wie Christopher Lee oder ein wehmütig leidender wie Kinski, noch nicht mal ein unfreiwillig komischer wie Blacula, sondern ein Energievampir, der sich an der Lebenskraft seiner Opfer labt, wie Pennywise in "It", nur ein ganzes Stück gruseliger. Mögen sie Eva, Natascha oder Stephanie heißen, mögen sie arm sein oder reich, blöde oder schlau, weltberühmt oder völlig unbekannt, der Vampir wittert gnadenlos ihre Schwäche, führt sie eilig in seine Höhle und saugt sie dann vor aller Augen lüstern aus, sein Konto und seine Erektion in gleichem Maße und umso gewaltiger anschwellend, je mehr staunende Augen seinem obszönen Treiben zusehen. Eins kann man immerhin über die "grausame Zeit" sagen, diesen unendlich abartigen Fetischvoyeurismus hätte der Führer sofort-

Ach so, ich soll ja über Eva Herman reden, hatte schon ganz vergessen, dass meine Aufgabe heute ist, dieses dumme, dumme, dumme Dummchen zu maßregeln, von dem niemand hätte ahnen können, dass es ein komplett totalitäres Weltbild hat, und dessen verbale Speiballen gar unglaublich Überraschendes enthalten, "Hey! Soldiers for Hynkel" kann man schließlich auf so viele verschiedene Weisen interpretieren ...

Eva Herman bei Kerner

In conclusion, the Phooey remarks that for the rest of the world he has nothing but peace in his heart.

Apropos abartig, um einen von meiner einzig einzigartigen Schwester A. sehr zurecht geschätzten Professor im Fernsehen zu erleben, habe ich mir vor kurzem auch eine Maischberger-Sendung zum Thema Scientology angesehen, mit dem erwähnten, wohltuend vernünftigen Religionswissenschaftler Hubert Seiwert, zwei Aussteigern, einer Sektenkritikerin - und meinen absoluten Lieblingen auf der ganzen weiten Welt, Beckstein und Fliege.

Ich bin wirklich, wirklich froh, dass in meinem Haushalt kein Fernseher steht.

Weil ich bei Diskussionen, die ohne den geringsten Hauch einer Ahnung von Sachverstand, ohne die niederste Streitkultur einer tollwütigen Bande Makaken und ohne eine einzige Plancklänge Fortschritt, aber dafür mit googolplexscher Heuchelei - Günther Beckstein, Günther fucking "Lasst die Dreijährige in Kabul krepieren" BECKSTEIN beklagt sich, dass Hubbards Ufokult die Menschenwürde nicht achte - und widerwärtigster Eitelkeit, unangebrachtester Besserwisserei und ekligster "Thesen"scheißerei geführt werden - von der Pferdebremse, wem sonst -, schnell in einen unkontrollierbaren Vernichtungswahn falle, dem statt seiner verdienten Adressaten nur die arme Glotze zum Opfer geraten würde.

Aber dann müsste ich wenigstens nie mehr befürchten, die Pestfl-

Okay okay, zurück zu Eva. Doch was bleibt zu sagen? Nur dies:

Eva Herman passt ins deutsche Fernsehen.