24.10.2005
Alles ganz easy
23.10.2005
Usbekistan
S-Bahn-Geschichten
Nicht dass wir für Prostitution und ihre kleinen Geschwister wären. Aber durch erschrocken briefkastentantiges Kopfschütteln geht sie nicht weg. No señor.
Wofür wir aber mit brennender Leidenschaft sind, ist, blinden Senioren in dicken Daimlern ihre Führerscheine wegzunehmen und sie ihnen mit Lust und Schmackes in die Dritten zu rammen. So sehr wir das Alter ehren - schon wieder durch die kalte Nacht laufen zu müssen, weil ein Opa die Abzweigung verfehlt und sich auf den Bahnschienen festgefahren hat, kann solche destruktiven Gefühle leicht hervorrufen.
21.10.2005
18.10.2005
Masturbation 2
1. Es gibt keinen Grund, auf das, was bei Paris Hilton "im Bett abgeht", neidisch zu sein. Keinen. Wenn ich aus leeren Augen blickende Wesen rüde besamt und gelangweilt dicke Halme wiederkäuen sehen will, gehe ich- genau.
2. Selbstbefriedigung ist kein "Problem". Wer das mit 27 noch nicht kapiert hat, hat so ungefähr ziemlich genau gar nichts kapiert.
3. Mädchen, wenn Du zu sehr eine Schisserin bist, um den süßen Jungen so anzulachen, dass er es versteht, gib's doch einfach zu. Kommt schon mal vor, und kann man ja heilen. Aber suhl Dich doch nicht gar so wonnig im Morast Deiner halbgaren Rationalisierungen und träum doch nicht mehr gar so vorhersehbar von der "Liebe", sieht einfach nicht schön aus und macht doch nur dreckig und dumm. Zumal im Spiegel, ausgerechnet.
Generation Golf
10.10.2005
In eigener Sache
Für M. (Those were the days 6 1/2)
In meiner Jugend war ich oft unglücklich verliebt. Ich fand dieses oder jenes manchmal kluge, meist nette, immer hübsche Mädchen ganz, ganz toll, schwärmte in jeder wachen Stunde von ihm, stellte mir ohne Unterlass vor, wie es wäre, mit ihm zusammen zu sein und - wirklich, damals hatte ich noch kein MTV - über Blumenwiesen zu hüpfen - und bemühte mich daher, es ihm so eindeutig wie möglich nicht zu zeigen, denn Liebe hatte ich zwar für ein ganzes Affenrudel, aber Mut nicht mal für einen Maki. Ich hoffte darum unablässig, sie würde meine unendliche und unsterbliche Liebe wie durch ein Wunder erkennen und sich mir weinend an den Hals werfen, und hielt mich also, falls es nun endlich soweit sein sollte, immer in ihrer Nähe auf, schmachtete wie eine schlechte Romanfigur, nahm eine zufällige Berührung oder ein freundliches Lächeln als Zeichen ihrer Zuneigung tagelang zur Herzensspeisung und vergaß über diesem äußerst anstrengenden und immer wieder ebenso enttäuschenden Fulltimejob ganz, für mich zu leben und mich auch für die Mädchen zu interessieren, die sich für mich interessierten. So war es, und es war nicht gut.
Aber warum war es so? Warum nur war ich viel zu lange viel zu feige? Diese Frage haben wir ja schon im letzten Teil dieser kleinen Reihe zu beantworten gesucht und sind der Lösung einen Sommer der Selbsterkenntnis später auch durchaus näher, doch die letzten paar Puzzleteile bleiben weiter irgendwo in mir verlegt. Und was für ein Bild kommt eigentlich heraus?
Imbiss
"So wie Osama. Kennschduden? Von Terror." Er sagt wirklich "von Terror".
"Naahaha nahaha hahaha! Nein! Nahaha hahaha!"
So weit so schlecht, aber was die beiden erst richtig unerträglich macht, ist ihre Unart, jeder vorbeigehenden Frau nachzupfeifen und ihr Aussehen so ausgiebig wie bösartig zu kommentieren. Wie entsteht sowas nur? Und was kann man dagegen tun? Sich zu ärgern und stumm weiterzumampfen wie yours truly ist jedenfalls keine Lösung.
08.10.2005
07.10.2005
Kurzer Nachtgedanke
Hera Lind
Hera Lind und ihre noch nicht mal anstandshalber verdeckt autobiographischen Figuren sind wie Magda Goebbels. In hysterischer, orgasmischer Ekstase beim bloßen Anblick des Führers, sofort bereit, dem Größten Feldherrn aller Zeiten sechs Kinder zu gebären, und ebenso schnell und ohne mit der Wimper zu zucken willens, diese sechs Kinder nicht nur zu vergiften, sondern eins nach dem anderen mit fein manikürten Händen eigenhändig zu erwürgen und dabei zu lachen, laut zu lachen. So ein Buch ist das.
Naja, vielleicht ist mein Urteil auch zu hart. Magda Goebbels soll in den letzten Tagen im Führerbunker oft geweint haben.
Die Welt ist so weit und mein Geist so eng
Mal ernsthaft: Wie kommt es, dass nicht nur ein masochistischer Schmierfink wie Politycki und ein Politkasper wie Rocco Buttiglione, sondern auch uns Ratze und tausend andere sich so ausdauernd am Popanz des "Nihilismus" abarbeiten, der angeblich von unserer westlichen Welt Besitz ergriffen habe? Ist es Antiamerikanismus, also purer Penisneid, wie er bei Politycki durch jede Zeile schleimig sickert? Schlichte Ignoranz, was Aufklärung eigentlich bedeutet? Oder doch nur Angst, Angst vor der Welt, die ohne einen ordnenden und strafenden Gott plötzlich so weit scheint, so weit und fremd? Aber Ratze, Baby, so war sie schon immer, und das zu erkennen, und das auszuhalten, wirklich auszuhalten, und trotzdem moralisch zu bleiben, aus sich selbst heraus, das ist Aufklärung. Sapere aude und so 'n Kram. Klar, dass Du das nicht weißt, der Eisläufer auf dem See muss beim Pissen ja auch in Bewegung bleiben, aber warum stimmen auch immer mehr Untheologen in Deinen Männerchor ein, die es doch besser wissen müssten, weit besser, warum? Mal nachdenken.
04.10.2005
Körper und Geist
03.10.2005
Fred Wiesen
Sie können jetzt auch fragen, auf wessen Kosten soll die Terrorbekämpfung gehen: Überwachungskameras auf allen Bahnhöfen, "Biometrische" Reisepässe, das heißt Fingerabdrücke und sogar Iris-Scan (Erfassung der Regenbogenhaut mit infrarotem Licht). Wohin soll das denn noch führen? Zum gläsernen Bürger?
Ehrlich gesagt, wenn durch solche Überwachung der Terror wirksam bekämpft werden kann, gebe ich meine Daten gerne frei, ich habe nichts zu verbergen.
Wozu eine "Denke" wie die Wiesens übrigens führt, kann man hier nachlesen.
Guido Westerwelle
Die Idee, dass Herr Beckstein mit seiner gesellschaftspolitischen Haltung und ich mit meinem persönlichen Lebensentwurf sich im selben Lager befänden, ist sehr mutig.
und Westerwelles Bericht über die unerwartet positiven Auswirkungen von Stoibers Hetze gegen den "Junggesellen aus Bonn" machen das Gespräch lesenswert und lassen wenigstens für die sexuelle Toleranz in diesem Land hoffen. Wenn schon, auch dank der FDP, für nichts anderes.Eine deutsche Bilanz
Auch in der globalisierten Welt ist der Staat handlungsfähiger, als viele Politiker glauben machen. Dazu braucht es nicht einmal mehr Geld - nur mehr Mut. Diesen Mut zu beweisen, das ist die wahre Herausforderung der nächsten Regierung.
Lesen. Und diesen guten Artikel über Oskar Lafontaine gleich mit.