Das Problem mit meinen regulären Pokerabenden ist, dass ich manchmal glaube, dass Freund M. mir bis auf den nackten Grund der Seele sehen kann, was nicht so gut ist, wenn mein Feigenblatt eine Zehn-f'ing-Sieben ist, und auch Freund A. mit seinen Raises zu Mondpreisen, P. der Allestreffer, M., der nach Gefühl Runner-Runner spielt und D., für den es nur All-In oder Fold gibt, sind zwar angenehme und langfristig lehrreiche Gesellschaft, aber bei Gott, manchmal kämpfen wir um die Chips wie ein Konvent katholischer Priester um den neuen Ministranten.
Uh-oh, und schon wieder ein neuer Skandal für meine Kanzlerkandidatur.
Also sagte ich freudig zu, als es letztes Wochenende mit M. zu einer neuen Runde gehen sollte, Zwei-Euro-Buy-In-Cashgame zu sechst ganz in der Nähe von zuhause.
Ich bin mit 9,52 Euro Gewinn heimgetorkelt, die Unmengen an Bier, Wein und (Kartoffel-)Chips in meinem Magen nicht mitgezählt.
Tell-Broadcasting wie auf einem Fernsehturm. Calling meiner Nuts, zwanghaft wie kleine Rain Men. Alle Draws getroffen und keiner geglaubt. Und wenn ich doch mal weniger hatte als der Gewinner, dank mausiger Wetten vor größeren Verlusten bewahrt. Am Ende durch pure Gravitationskraft noch die letzten Chips auf meinen riesigen Berg gezogen und zwar vielleicht nicht die Sympathie der sehr netten Mitspieler gewonnen, aber ihr Geld. Und wenn es ein Ziel beim Pokern gibt, dann dieses.
Möge es immer so sein!
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