In diesem Sinne.
In diesem Sinne wollen wir uns noch einmal mit den Nasskämmern beschäftigen, den Nassforschen und ihren Anmachsprüchen und Videofilmen und Wichsdatenbanken. Sehen wir uns zu Anfang das Beweisstück A noch einmal an, in voller hundertsekündiger Länge und unkommentiert.
So. Und jetzt spulen wir zurück und fangen wieder von vorne an.
Das erste, was uns auffällt, ist der Titel des Werkes:
chick auf mitte party // WC
Mitte Party. Wo die Geilen und Schönen feiern, und ich bin mittendrin dabei. Filme auf dem WC, bin ein verruchterer Hund als Hunter S. Thompson, und mehr Drogen als er vertrage ich sowieso. Filme ein "Chick", Yee-Haw Baby!Männer, die sich selbst stark hassen, nennen Frauen Fotzen und Huren. Männer, die sich selbst viel hassen und Frauen fürchten, nennen sie Göttinnen und Prinzessinnen. Männer, die sich selbst normal hassen und Frauen manchmal auch, nennen sie Weiber und Hühner. Männer, die Frauen lieben, nennen sie Frauen oder, wenn sie jünger sind, Mädchen, es gibt wenige schönere Wörter in der deutschen Sprache. Männer aber, die Frauen "Chicks" nennen, laut dem im studiVZ angegebenen Geburtstag noch fast genau einen Monat nach ihrem 26. Geburtstag, solche Männer sind nicht weniger als eine Gefahr für die gesamte Menschheit. In ihrem alles verzehrenden, durch Angst wie durch Napalm befeuerten Selbsthass. In ihrer totalitären Menschenverachtung. In ihrer fanatischen Prostitution für den Luden des Zeitgeists. Es fröstelt mich, zuinnerst.
Aber gut, vielleicht ist das der Interpretation ein klein bisschen viel. Weiter also.
Das zweite, was uns auch beim anderen Video (Link nicht mehr aktuell), um das es heute nicht gehen soll, eins ist genug, noch in der ersten Sekunde auffällt, ist, dass die von Dariani gefilmte Frau nach jedem gängigen Maßstab außergewöhnlich attraktiv aussieht. Groß und schlank, mit, wie wir später noch sehen werden, makellosen, langen und perfekt geformten Beinen, einem leicht zum Rechteckigen neigenden, aber dadurch sehr klaren ovalen Gesicht mit rosig betonten Wangenknochen, einer charaktervollen Stupsnase, halbvoll melancholischen Lippen, wie gemalten blauen Augen und auch um vier Uhr morgens noch reizvollem blondem Haar. Sie kleidet sich so elegant wie schnörkellos, wozu brauchte sie auch Schmuck, und, ihre Blicke verraten es uns, sie hat unseren smarten Startupgründer spätestens in Sekunde 15 völlig durchschaut, bis auf seine nackte, winselnde Seele, sieht sie sich doch jeden Tag, jeden einzelnen Tag mit Legionen von so unbeholfenen wie schleimigen und groben Verehrern konfrontiert, hätte sie den Krieg der Willen nicht gewonnen, wäre sie längst untergegangen, Sieg oder Tod.
Wer fährt auf solche Frauen ab? Auf Frauen, um die früher wenn nicht zehn Jahre, so doch wenigstens einige Sonnenwenden Krieg geführt worden wäre, Frauen wie Standbilder, Frauen für Standbilder, Frauen, die in ihrer vollkommenen Schönheit fast schon wieder langweilig und auch ein wenig furchterregend wirken, trübt sie doch äußerlich nicht der geringste menschliche Makel?
Offensichtlich Menschen, die selbst in Dimensionen und Epochen schweben, in denen aus Frauen Standbilder werden und aus Standbildern Frauen, mit anderen Worten, Personen, die die Welt, wie sie ist, fürchten, weil sie sie nicht kennen, weil sie sich in ihre eigene Welt flüchten, weil sie die Welt, wie sie ist, fürchten. Ja, it takes one to know one.
Instinktiv spürt Dariani, dass das Mädchen voll durch seine Kamera hindurch in den inneren Abgrund schaut, den er mit ihr doch geflissentlich zu verbergen sucht, und er reißt sie hastig hinunter, um ihr nacktes Bein zu bannen, um wieder selbst zum Beobachter zu werden, um wieder selbst die Kontrolle zu gewinnen. Für einen geschätzt 1,35 m großen, quäkig und gehetzt artikulierenden Hobbit mitten unter den Großen Leuten muss es unheimlich wichtig sein, die Kontrolle zu gewinnen, umso mehr, wenn es gilt, auf die Lichtung zu treten und Lúthien anzurufen, die tanzende Lúthien Tinúviel, halb Elbe, halb Engel, Schönste der Kinder Ilúvatars.
Mindestens dreimal, zunehmend verunsichert und ärgerlich fragt Dariani sie so, wie sie "die Party hier" findet. Doch sie sagt ihm unberührt und scharf wie ein Rapier, er solle schon machen, er solle "abschießen", im irrtümlichen Glauben, er wolle sie nur fotografieren, doch sie trifft trotzdem das genau richtige Wort für sein Tun, das rasiermessergenau richtige, natürlich.
Ehssan aber, längst völlig von ihrer Präsenz benebelt, bemerkt nicht, wie über sie ihm ist, wie absolut über, sagt sogar "Ja bitte!!1", richtig, mit zwei Ausrufezeichen und einer Eins, nachdem der zitternde Finger von der Shift-Taste geglitscht ist, als sie ihn raffiniert fragt, ob sie jetzt "was" zeigen soll und ihr zum Niederknien schönes Bein ins Magazin lädt, mit einem Streicheln und einem winzigen, teuflischen Klaps sogar. In einer Woche hätte diese Frau den kurz vor dem Abschluss stehenden Musterstudenten Dariani in einen sabbernden, psychisch, physisch und finanziell bis ans Lebensende bankrotten Penner verwandelt, wenn sie gewollt hätte, und zurecht, aber da in ihren Augen noch nicht die Verbitterung überläuft, weiß doch auch sie wohl, ihrer Jugend geschuldet, noch nicht alles von der Welt und von den Männern, erzählt sie stattdessen von den Verletzungen, die sie erfahren, von den Feiglingen, die sich ihr Begehren nicht eingestehen können, von den Würstchen und Schmierenschauspielern, die sich heute junge Männer schimpfen.
Nicht jedoch, ohne vorher Ehssan Dariani mindestens drei mammutbaumdicke Zaunpfähle hinzuwerfen, die dieser, wie alle vorherigen, natürlich übersieht, weil er viel zu beschäftigt ist, die Kontrolle nicht schon wieder zu verlieren, diesmal also, ihr seinen Namen nicht zu nennen, ach wie gut, dass niemand weiß und so weiter. Selbst als sie ihm ihr anderes Bein zeigt, um ihn endlich loszuwerden, und seine verbale ejaculatio praecox "rein, r-rein medizinisch" souverän wie eine Königin ignoriert, hört er die Salve nicht, und so bleibt ihr endlich, zum schändlichen Schluss seines Werkes nur, ganz unköniginnenhaft zu ernstaugusten.
Ein Gentleman ist jemand, der dafür sorgt, dass sich die Menschen in seiner Umgebung wohl fühlen. Dass sich die Menschen in seiner Umgebung nicht zu vergessen brauchen, weil der Gentleman sich ihrer erinnert. Ehssan Dariani, meine Wölfe und Wölfinnen, ist kein Gentleman. Was aber er ist, ist nicht so wichtig. Nur, dass Ihr nie so werdet wie er.
Weiter durch den Schnee.
Andreas schreibt: Männer, die sich selbst viel hassen und Frauen fürchten, nennen sie Göttinnen und Prinzessinnen.
AntwortenLöschenAndreas schreibt: Heißt es: Aber Andi, was schreibst Du denn so viel über Dich, über Dein Leben? Ist das nicht zu privat, zu persönlich, zu intim? Verrätst Du nicht zuviel, zuviel über Dich?
Ich mag dich und deinen Blog. Und auch weil ich ihn bei technorati erst auf der zweiten Seite auf der Suche nach dem studivz wiedergefunden habe. Übrigens ist studivz ja schon ein bezeichnender Name und klingt wie terrorvz oder?
Wann habe ich denn zuletzt eine Frau Prinzessin genannt, ohne "Zelda" hinterherzusagen? :)
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