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01.12.2007

Osama bin Haribo

Nach Leipzig geflogen. Am Tag zuvor am Süßigkeitenregal des Supermarkts gestanden und gezögert, für einen Moment nur, ob ich Gummibärchen für die Reise kaufen sollte, wegen Gelsprengstoff und so.

Ein terroristisches Gummibärchen

Das Problem dadurch gelöst, dass ich die Bären noch vor dem Flug aufgegessen habe, aber mal wieder gründlich ins Grübeln gekommen.

Als es die ersten Flugzeugentführungen gab, wurden die Passagiere mit Metalldetektoren überprüft und per Hand abgetastet, damit sie keine Pistolen und Messer an Bord bringen. Das ist Jahrzehnte her, doch die Abtaster stehen bis heute.

Als es die ersten Flugzeugsprengungen gab, wurde das Gepäck der Passagiere geröntgt und von Hunden beschnuppert, damit die Fluggäste keine Bomben und Raketen an Bord bringen. Das ist Jahrzehnte her, doch die Hunde schnüffeln bis heute.

Seit dem 11. September 2001 sind Teppichmesser, Nagelscheren und die tödlichen Augenbrauenpinzetten verboten, obwohl eigentlich keiner wirklich weiß, womit genau Atta und seine Männer zugestochen haben. Nur eine einzige Augenzeugin erwähnt "box cutters", Barbara Olson, eine konservative Fernsehfigur bei Fox News und CNN. Das ist sechs Jahre her, doch Taschenmesser werden bis heute beschlagnahmt.

Seit 2006 ist es quasi verboten, Flüssigkeiten in Flugzeuge mitzunehmen, und selbst als ich das letzte Mal die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin besucht habe, musste ich einen Schluck aus meiner Wasserflasche nehmen, um die bulligen Sicherheitsleute davon zu überzeugen, dass ich nicht plane, damit das Gotteshaus in einen rauchenden Krater zu verwandeln, ich böser MacGyver, ich. Ach so, ob es je überhaupt einen Plan gab, Flugzeuge mit Gelsprengstoff in die Luft bzw. den Atlantik zu jagen, ist, gelinde gesagt, durchaus umstritten. Trotzdem werden Flüssigkeiten an Bord für eine lange, lange Zeit verboten bleiben.

Ich frage jetzt ernsthaft, was passieren wird, wenn der erste Terrorist ein Flugzeug mit einer Dynamitstange sprengt. Einer Stange Dynamit, die er in seinem Arsch an Bord geschmuggelt hat. Schließlich können auch die fortschrittlichsten Scanner nicht unter die Haut der Passagiere sehen, und medizinische Röntgenstrahler wie auch der lange Gummihandschuh kommen aus verschiedenen Gründen nicht für den Masseneinsatz in Frage. Eine kleine Stange Dynamit ist außerdem nicht größer als ein herkömmlicher Penis, auch eher dünner, und mit etwas Spucke und dem Wissen, dass man ohnehin nie mehr aufs Klo gehen wird, müsste die Operation eine außerordentlich leichte sein.

Und bei Allah, manchmal wünsche ich mir, dass sie jemand durchführt.

Weil das, was dann kommen wird, die Welt sein wird, in der wir leben wollen.

Eine, in der wir frei sind, aber halt sterben können, was jedoch nicht weiter schlimm ist. Oder eine, in der wir scheinbar sicher sind, aber halt mit Rektaluntersuchungen leben. Was weiter schlimm ist. Und Widerstand nähren wird, ja muss. Widerstand für eine bessere Welt.

So oder so also: Arschbomben für die Freiheit!

Geronimo!

2 Kommentare:

  1. Pro Arschbomben!!! Genau, so werd' ich einmal wenns mir nicht mehr passt ableben: Für euch, für eine bessere Welt!

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  2. So isses, Genosse!

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