26.08.2006
Das Tal der Wölfe
Auch wenn die dazugehörige Kontroverse schon ein paar Monate her ist, ist es nie zu spät, darauf hinzuweisen, dass dieselben Leute, die über karikaturhaft karikaturenerregte Moslems lachen, sie in ihren bunten Filmen als Bösewichte besetzen und die Straßenseite wechseln, wenn sie sie in ihren schönen Städten sehen, unerträglich zum Himmel greinen, wenn sie einmal, einmal auf dieselbe Weise behandelt werden, und noch weit, weit unerträglichere Heuchler sind. Und Antidemokraten, deren erster, natürlicher Impuls ein aristokratischer, wenn nicht tyrannischer ist. Von der Angst regiert. Womit sie sich, wie hier schon in anderem Zusammenhang festgestellt, in nichts von ihren vorgeblichen Feinden unterscheiden, in nichts. Und solange wir sie weiter wählen, werden sie und ihre terroristischen Tyrannenbrüder im Geiste sich auch immer weiter antreiben und wie ein im Rausche miteinander tanzendes Paar, wie im Todeskampf ineinander verbissene Wölfe immer schneller und immer enger umeinander wirbeln. Danse macabre.
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