Heute wird dem Christentum der Vergangenheit vielfach Leibfeindlichkeit vorgeworfen, und Tendenzen in dieser Richtung hat es auch immer gegeben. Aber die Art von Verherrlichung des Leibes, die wir heute erleben, ist trügerisch. Der zum "Sex" degradierte Eros wird zur Ware, zur bloßen "Sache"; man kann ihn kaufen und verkaufen, ja, der Mensch selbst wird dabei zur Ware. In Wirklichkeit ist dies gerade nicht das große Ja des Menschen zu seinem Leib. Im Gegenteil: Er betrachtet nun den Leib und die Geschlechtlichkeit als das bloß Materielle an sich, das er kalkulierend einsetzt und ausnützt. Es erscheint nicht als Bereich seiner Freiheit, sondern als ein Etwas, das er auf seine Weise zugleich genußvoll und unschädlich zu machen versucht. In Wirklichkeit stehen wir dabei vor einer Entwürdigung des menschlichen Leibes, der nicht mehr ins Ganze der Freiheit unserer Existenz integriert, nicht mehr lebendiger Ausdruck der Ganzheit unseres Seins ist, sondern gleichsam ins bloß Biologische zurückgestoßen wird. Die scheinbare Verherrlichung des Leibes kann ganz schnell in Haß auf die Leiblichkeit umschlagen.
Und wann erkennst Du an, dass es dazu auch wegen Deines Ladens gekommen ist?
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Du könntest ruhig endlich auch mal einen Kommentar zu meinem mittlerweile den Kinderschuhen entwachsenen Blog abgeben ...
AntwortenLöschenImmerhin auch einer der (fast) laufend aktualisierten und hochrelevanten Spitzenblogs ..!
Ist schon in der Pipeline...
AntwortenLöschenDein Kommentar geht ein bisschen am Ratzinger-Text vorbei. Der ist nämlich ziemlich lesenswert und ob "sein Laden" da jetzt Mitverursacher ist oder nicht (den Beweis, ja, sogar den Versuch einer Argumentation bleibst Du ja schuldig, Mr. Hobbyinquisitor) spielt für seine Richtigkeit überhaupt keine Rolle.
AntwortenLöschen1:0 für Papa Ratzi.